Alte Gebäude haben einen Wert, nicht nur materiell, sondern auch immateriell – sie zeigen die Entwicklung von Bautechniken und symbolisieren mit ihrem Architekturstil die Geschichte und die Zeit, in der sie entstanden sind. Sie sind Ausdruck der regionalen Baukultur und geben Aufschluss über die gesellschaftlichen Entwicklungen der jeweiligen Gegend.

Doch wird ihnen oft genug nicht die Wertschätzung entgegengebracht, die ihnen gebührt. Im Gegenteil: ein altes Gebäude wird als veraltete Maschine angesehen, die ihren Zweck nicht mehr erfüllt und deshalb entweder abgerissen oder so umgebaut bzw. saniert werden soll, dass ihr ursprüngliches Erscheinungsbild nicht mehr erkennbar ist.

Dabei sind alte Gebäude sehr viel nachhaltiger, als es ein Neubau sein kann. Wichtige und heute rare Ressourcen sind darin verbaut und sie haben ihre Lebensdauer teilweise schon um ein Mehrfaches überdauert. Damit stehen sie in Bezug auf Lebenszykluskosten, energetischen Erwägungen und anderen, heute besonders wichtigen Themen wie dem Klimaschutz und der CO2-Einsparung ausgesprochen gut da.

Der falsche Umgang mit dieser Gebäudesubstanz oder gar ein Gebäudeabriss ist nicht nachvollziehbar – es verhöhnt all unsere Bestrebungen für nachhaltiges und ressourcenschonendes Bauen.

Unser Anliegen ist es, darauf aufmerksam zu machen, was alte Gebäude für uns und die Gesellschaft bedeuten, um zu erreichen, dass respektvoll mit ihnen umgegangen wird.